Katastrophenszenario – Was ist zu tun, wenn es rasch gehen muss?

Jürg Schwengeler vom SIGEGS Vorstand begrüsste die 28 Teilnehmenden an dieser Weiterbildungsveranstaltung im gestylten Staatsarchiv des Kantons Zürich, dem wir herzlich für die Gastfreundschaft danken.

 

Danach übernahm Karin von Lerber, diplomierte Textilkonservatorin FH, Mitinhaberin der Firma prevart, die Leitung der Fortbildung und führte in das Thema ein. Sie zeigte die Phasen einer Katastrophe in einer Kulturinstitution auf und ging darauf ein, dass verschiedene Institutionen verschiedene Bedürfnisse haben. Sie erklärte die Rolle der Erstinterventionskräfte Feuerwehr, Polizei und später der Zivilschutz, oder der Kulturgüterschutz. Sie betonte weiter die Wichtigkeit der Dokumentation eines Ereignisses für die Institution und die Versicherung, und zeigte verschiedene Methoden der Objektverfolgung während der Bergung auf.

Frau von Lerber lieferte wertvolle Überlegungen zum Lagerplatz für geschädigte Dokumente und zu den nötigen Personal- und Materialressourcen. Daraufhin verteilten sich die Teilnehmenden in sieben Gruppen mit verschiedenen Katastrophenszenarien, die in der Praxis denkbar sind, und machten sich Gedanken zum eigenen Vorgehen im Katastrophenfall, indem sie sich in das gewählte Szenario versetzten und ihre Institution so erkundeten. Was brauche ich als erstes, wofür bleibt mir Zeit, um es zu organisieren, was kann ich nicht machen?

Bei diesen Fragen hatten die Teilnehmenden immer Frau von Lerbers Bild vom Esel im Kopf, für den die Karotte nicht weiter entschwinden, sondern näher rücken sollte, das heisst, man sollte keine Aktivitäten planen, die die Rettungszeit verlängerten oder die Objekte noch mehr schädigten. Danach wurden die erstellten Flipcharts besprochen und Frau von Lerber gab, auf die Ergebnisse der Gruppenarbeiten eingehend, wegweisende Hinweise, was in einem Katastrophenplan Sinn macht. So erfuhren die Teilnehmenden, was in der ersten Phase nach einer Katastrophe eingeleitet werden muss und können diese Kenntnisse nun vertiefen und sich zukünftig mit der Planung der nächsten Schritte der Katastrophenbewältigung auseinandersetzen.

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