Tea Time per zoom zu Besuch bei swisstopo

Die Geschichte zum Landschaftsgedächtnis der Schweiz stiess auf grosses Interesse und wir durften im digitalen zoom Raum mehr als 40 Personen begrüssen.

 

Nach der Begrüssung durch unsere Präsidentin, Cécile Vilas, zeigte uns Cordelia Bucher in einem von swisstopo erstellten Film einen der ältesten Theodolithen aus dem Jahre 1863, mit welchem die Schweiz vermessen wurde. Die Vermessungen und Gerätschaften wurden stetig weiterentwickelt bis hin zur heutigen Digitalisierung. Vor etwa 100 Jahren kam die Photogrammetrie hinzu, das bedeutet eine Vermessungskamera wurde unter einen Theodolithen gestellt. Bei swisstopo sind ca. 58’000 Vermessungsbilder in den Sammlungen vorhanden, die gepflegt, konserviert, restauriert, digitalisiert und publiziert werden. Vor der Publikation werden die Fotos noch genau mit den Metadaten erfasst.

 

Cordelia Bucher ging auf zwei Bestände der swisstopo näher ein, nämlich die terrestrischen Aufnahmen und die amerikanische Befliegung. Die terrestrischen Aufnahmen, welche im Gelände selbst entstanden sind, sind die Grundlagen für die Landkarten. Durch die erfolgte Arbeitsweise kann man 3D Daten herausrechnen. Der Bestand umfasst hauptsächlich Glasplatten, welche gereinigt, umgepackt, inventarisiert und erfasst wurden und archivtaugliches Material darstellen. Anhand dieses Materials konnte zum Beispiel die einstige Höhe eines Gletschers rekonstruiert werden. Die ersten Luftbilder stammen aus dem Jahre 1926. Die erste gesamtschweizerische Überfliegung entstand im Jahre 1946 und wurde von der US Air Force durchgeführt. Der Bestand der Amerikaner Befliegung umfasst Nitratnegative und ist einer von mehreren Beständen der swisstopo. Insgesamt haben sie mehr als eine halbe Million Bilder. Cordelia Bucher hat auch kurz über den dritten Bestand, die technischen Aufnahmen, gesprochen.

 

Im anschliessenden Austausch gab die gekühlte Lagerung von Nitratnegativen zu reden. Sie ist herausfordernd, komplex und aufwändig, wie dies auch weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Tea Time bestätigten. Nicht nur die klimatischen Bedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sondern auch die Raumgrösse spielen dabei eine entscheidende Rolle. Deshalb kann es gerade auch für kleinere Institutionen interessant sein, nach externen Lösungen zu suchen.

 

Der virtuelle Besuch bei swisstopo war eine Horizonterweiterung. Herzlichen Dank an Cordelia Bucher. Das Schlusswort übernahm Cécile Vilas und bedankte sich bei allen Teilnehmenden fürs Interesse und die Nutzung dieser online Plattform, um in diesen Zeiten im Dialog zu bleiben und in Institutionen hineinschauen zu dürfen.

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