Tea Time per zoom zu Besuch in der Schweizerischen Nationalbibliothek

Die Gastgeberinnen Gabriela Grossenbacher, Leiterin Konservierung und Restaurierung, und ihre Stellvertreterin Frau Laure Jeannottat stellten zunächst die Institution vor. Wir erfuhren, dass das berufliche Spektrum in der Schweizerischen Nationalbibliothek breitgefächert ist. Unter weiteren Beschäftigten gibt es zum Beispiel Informationsspezialist*innen, Buchhändler*innen, Restaurator*innen, Literatur- und Kunstwissenschaftler*innen, IT-Spezialist*innen und Fotograf*innen. Die Aufgabe der Schweizerischen Nationalbibliothek ist es, «…gedruckte oder auf anderen Informationsträgern gespeicherte Informationen, die einen Bezug zur Schweiz haben, zu sammeln, zu erschliessen, zu erhalten und zu vermitteln.» (Nationalbibliotheksgesetz von 1992, Stand 1.2.2021). Beeindruckend ist daher sowohl der Bestand, der 63 Laufkilometer umfasst, als auch der Zuwachs pro Jahr: ca. 1.3 Laufkilometer oder rund 70’000 Werke. Bei der Konservierung steht die Erhaltung der Originalform im Mittelpunkt. Um dem Auftrag der Erhaltung des Originals gerecht zu werden, spielen die Klimakontrolle, die stabile Lagerung, die Benutzungsformen, die schonende Nutzung, die Papierentsäuerung und Restaurierung wichtige Rollen.


Frau Grossenbacher ging dann vertieft auf den Bereich Ausstellungsbetreuung ein, in dem die Schweizerische Nationalbibliothek drei Personen beschäftigt. Das aufwendige Prozedere läuft in mehreren Schritten ab vom Leihgesuch für Ausstellungen bis hin zur Wiedereinlagerung der Objekte. In einem Film konnten wir anschliessend Frau Jeannottat bei der Arbeit zuschauen. Sie stellte die Arbeit der Ausstellungsbetreuung genauer vor. Bei Spezialbeständen, z.B. den Kleidern von Doris Stauffer, werden Spezialisten hinzugezogen. Pro Jahr werden insgesamt etwa 1’000 Objekte für Ausstellungen vorbereitet.


Nach einem Gruppenaustausch in den virtuellen zoom-Räumen gab es Gelegenheit für Fragen im Plenum, diese wurde rege genutzt. Teilnehmende, welche in ihren Institutionen auch Objekte für Ausstellungen vorbereiten, berichteten über ihre Vorgehensweisen und Erfahrungen. So endete die Tea Time mit vielen neuen Eindrücken und um eine Erfahrung reicher.

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